Vorsorgenuntersuchungen – die „U’s“

Die Vorsorgeuntersuchungen sind eine gute Möglichkeit, das Kind als Ganzes zu betrachten: neben der allgemeinen körperlichen Gesundheit geht es eben auch um die seelische Entwicklung ihres Kinds. Hierfür nehme ich mir ausreichend Zeit, um alle Bereiche einzubeziehen und alle Ihre Fragen zu beantworten und Sorgen zu nehmen.

Bitte bringen Sie neben der Versichertenkarte stets das gelbe Vorsorgeheft, den Impfausweis, bei Säuglingen eine Wickelunterlage und eine frische Windel sowie – wenn vorhanden – Arztbriefe oder andere das Kind betreffende Dokumente (z.B. Entwicklungsbericht des Kindergartens, Schuleingangsuntersuchung etc.) mit.

Der Ablauf variiert, da in jedem Alter die Vorsorge anders verläuft. Es werden aber immer Größe, Gewicht, Kopfumfang und Blutdruck gemessen. Bei manchen Vorsorgen kommen noch eine ganze Reihe anderer Tests hinzu, beispielsweise ein Sehtest und ein Hörtest. Die U8 (mit ca. 4 Jahren) und die U9 (mit ca. 5 Jahren) sind recht umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen. Daher werden diese in 2 Terminen durchgeführt. Dies hat sich bewährt, da es sonst für Kinder diesen Alters zu lange dauert. Und es wäre schade, wenn die Untersuchung belastend für das Kind verläuft, weil die Ausdauer nachlässt, da es schon zu lange mitgemacht hat.

Die Hauptthemen der Vorsorgeuntersuchungen sind:

  • Wachsen und Gedeihen
  • Körperliche Untersuchung
  • Grob- und Feinmotorische Entwicklung
  • Psychosoziale Entwicklung
  • Impfstatus
  • Förderbedarf

Am Ende bespreche ich mit Ihnen, wie es weitergeht:

  • Bedarf es weiterer Untersuchungen, Überweisungen zu anderen Kollegen, Förderung durch z.B. Logopäden?
  • Steht eine Impfung an?
  • Wann ist die nächste Vorsorge?

Für Jugendliche gibt es 2 Vorsorgeuntersuchungen: die J1 findet zwischen dem 12. und 14. Geburtstag statt und ist – wie die anderen Vorsorgen auch – verpflichtend. Diese Vorsorge wird von allen Kassen übernommen. Viele gesetliche Krankenkassen sowie die privaten Kassen bieten auch noch die J2 an, die zwischen dem 16. und dem 17. Geburtstag stattfindet.

Jugendliche sind sicher die am schlechtesten versorgte Patientengruppe: da sie seltener banale Erkrankungen haben als Kleinkinder, gehen sie seltener zum Arzt. Sie fühlen sich oft zu alt für den „Kinder“arzt, sind aber auch zu jung und gesund für den Allgemeinmediziner. Ich bin nicht nur Kinder- sondern auch Jugendarzt. Zudem bin ich als Kinder-Endokrinologe mit allem „hormonellen“ bestens vertraut und ein großer Freund dieser Jugendvorsorgen, da dies die Möglichkeit bietet, mit ausreichend Zeit mal wieder gründlicher nach dem Jugendlichen zu schauen:

  • Körperliche Entwicklung incl. Orthopädie, Schilddrüse
  • Psychosoziale Entwicklung
  • Impfstatus
  • Soziale Integriertheit
  • Schule, Pubertät, Sexualität, Medienverhalten, Risikoverhalten, Drogen

Gerne mache ich die J1, wenn die Jugendlichen bereits in der Pubertät sind und diese Themen eine Bedeutung erlangt haben. Der Termin sollte also eher nicht gleich mit 12 Jahren sondern eher mit 13-14 Jahren gelegt werden. Wenn Sie als Eltern und Ihre Töchter und Söhne einverstanden sind, sollte der Hauptteil der J1 ohne Anwesenheit der Eltern stattfinden, da ich glaube, dass es für die Heranwachsenden wichtig ist, selbstverantwortlich für Ihre Gesundheit zu werden und diese Untersuchung ist ein kleiner Schritt dahin. Bei der körperlichen Untersuchung der Mädchen hole ich selbstverständlich immer entweder die Mutter oder eine meiner Helferinnen dazu!

Wichtig ist mir ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Kindern, Jugendlichen und den Eltern. Fragen oder Sorgen sollten Sie immer direkt ansprechen, so kann ich direkt darauf eingehen. Ich möchte, dass Sie sich gut versorgt und informiert bei mir fühlen!